Am vergangenen Donnerstag fand in der Seniorenresidenz „Op der Rhum“ eine Themenkonferenz statt, die die umfangreichen Kompetenzen einer ganzen Branche zur Schau stellte
Der erwartete Erfolg blieb am Donnerstagmorgen zu Beginn der gemeinsam von SERVIOR und dem CHL organisierten Konferenz „Parcours de soins de la personne âgée – initiative et perspectives au Luxembourg “ nicht aus, denn trotz Verkehrschaos aufgrund des Papstbesuchs kamen zahlreiche Experten aus dem Krankenhaus- und Nicht-Krankenhausbereich, um den 17 Vorträgen von rund dreißig Rednern zu folgen. Das Frühstücksbuffet, das ebenso gut wie das Mittagessen vom Catering-Service von SERVIOR zubereitet wurde, ließ das schlechte Wetter schnell vergessen und die Konferenz konnte mit der Ankunft der Ministerin für Gesundheit und Soziale Sicherheit Martine Deprez und des Ministers für Familie, Solidarität, Zusammenleben und Unterbringung von Flüchtlingen Max Hahn beginnen.
Alain Dichter, Geschäftsführer von SERVIOR, freute sich über den großen Besucherandrang: „Für SERVIOR und das CHL war es wichtig, diese Konferenz zu organisieren, um die Annäherung des Krankenhaus- und außerklinischen Bereichs zu unterstreichen. Ich freue mich auch, dass neben Fachleuten aus unseren beiden Branchen auch zahlreiche Vertreter verschiedener Verwaltungen und Ministerien anwesend sind. Dies zeigt, wie wichtig es ist, diese verschiedenen Bereiche zum Wohle eines einzigen Ziels zusammenzuführen: dem Wohlergehen des Patienten oder Klienten. Die nähere Betrachtung hilft auch zu verstehen, welche Herausforderungen in diesen nahegelegenen Sektoren bestehen. Ich denke, die heutigen Vorträge haben gezeigt, dass wir oft auf sehr ähnliche Probleme stoßen und dass es im Interesse aller liegt, darüber zu diskutieren und zusammenzuarbeiten. Besonders freut es mich auch, dass die beiden zuständigen Minister an der Konferenz teilnehmen konnten, um sich ein klares Bild von den Herausforderungen zu machen, vor denen wir stehen. Denn es ist eine Sache, dass sich die Fachleute der Branche untereinander beraten, aber es muss auch ein entsprechender rechtlicher Rahmen vorhanden sein. Daher ist es sehr wichtig, dass sich die politischen Entscheidungsträger ein genaues Bild von dem Terrain machen können, auf dem wir arbeiten. Ihre heutige Anwesenheit bestätigt auch die Bedeutung des Themas auf politischer Ebene“.
Referenten von SERVIOR, dem Luxembourg Hospital Centre, den Robert-Schuman-Krankenhäusern, dem Centre Hospitalier du Nord, dem Emile Mayrisch Hospital Centre, der Stiftung Hëllef Doheem, Info-Zenter Demenz und Paramedicus boten ein breites Themenspektrum, von der Präsentation von Projekten oder Aktivitäten, bis hin zur technischen, medizinischen oder organisatorischen Aspekten der Altenpflege oder der Vorstellung bewährter Praktiken, die auf konkreten Erfahrungen in den verschiedenen Einrichtungen basieren.
Einige der Vorträge wurden gar von Vertretern mehrerer Einrichtungen im Team präsentiert. So trug die Leiterin derSeniorenresidenz „Geenzebléi“ in Wiltz, Evelyne Plawny, ihren Vortrag „Soigner en gériatrie : Quels sont nos besoins„ gemeinsam mit der Leiterin der Akutgeriatrie des CHL Sara Galhardas sowie der Pflegedirektorin des Geriatrie-Zentrums von HRS Mariana Cruz vor. Für Evelyne Plawny ging es darum, „die Komplexität des Themas aufzuzeigen, aber auch die Komplementarität zwischen Pflege im Sinne einer technischen Handlung und jener Pflege im Sinne sich um Jemanden zu kümmern aufzuzeigen, die den älteren Menschen befähigt, sich auch persönlich weiterzuentwickeln“.
Lorraine Thille und Isabelle Largentier, beide von SERVIOR Differdingen, präsentierten eine erste Analyse der Implementierung einer Wohneinheit für psychische Gesundheit in der SERVIOR-Seniorenresidenz „Woiwer“.
Raoul Vinandy, Operativer Direktor von SERVIOR, und Robert Bodja, Sozialpädagoge in der Seniorenresidenz „Op de Rhum“, zeigten im Rahmen ihrer Intervention, welchen Einfluss soziokulturelle und therapeutische Aktivitäten auf die Lebensqualität der Bewohner haben können. Als praktische Veranschaulichung dieser Maxime präsentierte Robert Bodja anschließend zusammen mit einer Gruppe von Bewohnern des Hauses „Op de Rhum“ die Musikaktivität „Djembé“, die erwartungsgemäß beim Publikum auf großen Erfolg traf.