In der Lobby des SERVIOR-Cipa “Roude Fiels” ertönt die berühmte Toccata in d-moll von Johann Sebastian Bach. Die live gespielte Musik kommt aus der ersten Etage des Seniorenheimes. Dort steht eine 60 Register umfassende dreimanualige Orgel. Bedenkt man dass die Sankt-Josephskirche in Esch 51 Register und 3 Manuale besitzt, so ist der Spieltisch durchaus mit dem einer größeren Kirche zu vergleichen. Vor dem Zweiten Weltkrieg besaß beispielsweise die Basilika in Echternach eine dreimanualige Orgel mit 53 Register. Hinter dem Spieltisch in Rumelange sitzt ein freundlicher Herr mit Krawatte und Sakko: Robert Mathieu, der seit fünf Jahren im SERVIOR-Haus “Roude Fiels” lebt, ist Herr über die 60 verschiedenen Register.
“Es war Liebe auf den ersten Blick”, sagt der ehemalige Musik- und Religionspädagoge und zeigt auf seine “Königin der Instrumente”, die er bereits vor seinem Eintritt ins SERVIOR-Wohnzentrum gekauft hatte. Für den 72-jährigen Organisten war es wichtig, dass seine musikalische “Freundin” ihn mit ins Cipa begleiten konnte.
Robert Mathieu übt täglich eine Stunde Orgel. Um die Bewohner im Seniorenheim nicht zu stören, spielt er mit Kopfhörer so dass nur er den Klang seiner Bachschen Töne hören kann. Aber mindestens einmal wöchentlich ertönt die Sakralorgel im Rahmen des Gottesdienstes, wo der aus Eischen stammende Musiker die Gesänge begleitet. “Et mécht mir Freed, fir am Cipa Uergel ze spillen an ech si frou, dass Leit hei sinn, déi gäre sangen“, so Robert Mathieu, der seit seiner Jugend Orgel spielt.
Sein großes Vorbild ist der langjährige Titularorganist der Kathedrale, Albert Leblanc. Der aus Belgien stammende Organist war Mentor von Robert Mathieu. “Maître Leblanc hat mich in die liturgische Musik eingeführt”, sagt der leidenschaftliche Musiker, der sich noch sehr gut an seine erste Orgelstunde mit dem begnadeten Virtuosen erinnern kann. “Vous avez joué des notes, et ce n’est pas si mal. Mais nom d’une pipe, où est la musique?”, soll Albert Leblanc ausgerufen haben. “Eng Uergel ass geduecht fir eng reliéis Atmosphäre ze schafen”, ergänzt Robert Mathieu, der neben seiner beruflichen Tätigkeit am “Lycée de Garçons” auf Limpertsberg die Orgelregister in Perlé, Limpertsberg, Belair und Mühlenbach zog.
Wenn Bach und die französische Romantik den Orgelspieler beflügeln, so ist Robert Mathieu offen für jegliche Musikgenres. In seinem Zimmer hat er noch ein Synthesizer stehen, wo Unterhaltungsmusik einstudiert wird – hat der ehemalige Leiter der Bigband am Limpertsberger “Jongelycée” doch ein großes musikalisches Repertoire. Gerne erinnert er sich an seine aktive Zeit als Pädagoge, wo er u.a. im EU-Parlament in Straßburg, als Simone Veil Präsidentin war, den Chor des “Lycée de Garçons” dirigieren durfte.
Musikalische Pläne hat Robert Mathieu noch einige. Im SERVIOR-Haus in Rümelingen liebäugelt er mit einem Dicksabend. “Hei am Cipa besteet eng grouss Sensibilitéit fir d’Lidder vum Dicks an d’Leit sangen ëmmer spontan mat, wann d’Këscht vun der Dicksiana e Stéck wäit opgemaach gëtt“, so der Orgelspieler, der stets sentimental wird, wenn er das Stück “Super flumina Babylonis” – die Sehnsucht des verschleppten jüdischen Volkes im babylonischen Exil nach der Heimat – von Domchorregens Jean-Pierre Schmit anstimmt, das dieser im SS-Sonderlager Hinzert komponierte.
Parallel zur Musik ist Robert Mathieu ein zündender Witze-Erzähler. Gerne erzählt der Organist Witze und kann sich auch an einem gut Witz erfreuen.
Im SERVIOR-Haus fühlt sich Herr Mathieu sehr wohl, denn die vielen Animationen und Aktivitäten würden zur guten Atmosphäre im Cipa beitragen. Jeder Bewohner könne ungezwungen den Veranstaltungen beiwohnen und wenn man möchte, kann man auch das Tanzbein schwingen… Und wenn Robert Mathieu vom Orgelfieber gepackt wird, weiß er dass er im ersten Stockwerk seinem Hobby nachgehen kann.
Entdecken Sie die Agilität sowie verschiedene Facetten der großen SERVIOR-Familie anhand von 20 Porträts ihrer Kunden und Mitarbeiter und dies anlässlich des 20. Jubiläums des führenden luxemburgischen Dienstleisters im Bereich Senioren-, Wohn- und Pflegeeinrichtung!
Zwischen März und Dezember 2019 präsentieren wir Ihnen 20 Frauen und Männer, die bei SERVIOR leben oder arbeiten.
Lesen Sie in dieser Rubrik gelebte, emotionale sowie ungeahnte Geschichte(n) unserer 20 Persönlichkeiten! Werfen Sie ein Blick hinter die Kulissen unserer unterschiedlichen Wohnstrukturen dank der Leidenschaft, welche Kunden und Mitarbeiter gleichermaßen verbindet: das Alter leben!
„Den Alter liewen“ sind keine leeren Worte dank der etwa 1650 Senioren und rund 1850 Mitarbeiter die sich für das Wohl unserer Kunden tagtäglich einsetzen.In der Lobby des SERVIOR-Cipa “Roude Fiels” ertönt die berühmte Toccata in d-moll von Johann Sebastian Bach. Die live gespielte Musik kommt aus der ersten Etage des Seniorenheimes. Dort steht eine 60 Register umfassende dreimanualige Orgel. Bedenkt man dass die Sankt-Josephskirche in Esch 51 Register und 3 Manuale besitzt, so ist der Spieltisch durchaus mit dem einer größeren Kirche zu vergleichen. Vor dem Zweiten Weltkrieg besaß beispielsweise die Basilika in Echternach eine dreimanualige Orgel mit 53 Register. Hinter dem Spieltisch in Rumelange sitzt ein freundlicher Herr mit Krawatte und Sakko: Robert Mathieu, der seit fünf Jahren im SERVIOR-Haus “Roude Fiels” lebt, ist Herr über die 60 verschiedenen Register.
“Es war Liebe auf den ersten Blick”, sagt der ehemalige Musik- und Religionspädagoge und zeigt auf seine “Königin der Instrumente”, die er bereits vor seinem Eintritt ins SERVIOR-Wohnzentrum gekauft hatte. Für den 72-jährigen Organisten war es wichtig, dass seine musikalische “Freundin” ihn mit ins Cipa begleiten konnte.
Robert Mathieu übt täglich eine Stunde Orgel. Um die Bewohner im Seniorenheim nicht zu stören, spielt er mit Kopfhörer so dass nur er den Klang seiner Bachschen Töne hören kann. Aber mindestens einmal wöchentlich ertönt die Sakralorgel im Rahmen des Gottesdienstes, wo der aus Eischen stammende Musiker die Gesänge begleitet. “Et mécht mir Freed, fir am Cipa Uergel ze spillen an ech si frou, dass Leit hei sinn, déi gäre sangen”, so Robert Mathieu, der seit seiner Jugend Orgel spielt.
Sein großes Vorbild ist der langjährige Titularorganist der Kathedrale, Albert Leblanc. Der aus Belgien stammende Organist war Mentor von Robert Mathieu. “Maître Leblanc hat mich in die liturgische Musik eingeführt”, sagt der leidenschaftliche Musiker, der sich noch sehr gut an seine erste Orgelstunde mit dem begnadeten Virtuosen erinnern kann. “Vous avez joué des notes, et ce n’est pas si mal. Mais nom d’une pipe, où est la musique?”, soll Albert Leblanc ausgerufen haben. “Eng Uergel ass geduecht fir eng reliéis Atmosphäre ze schafen”, ergänzt Robert Mathieu, der neben seiner beruflichen Tätigkeit am “Lycée de garçons” auf Limpertsberg die Orgelregister in Perlé, Limpertsberg, Belair und Mühlenbach zog.
Wenn Bach und die französische Romantik den Orgelspieler beflügeln, so ist Robert Mathieu offen für jegliche Musikgenres. In seinem Zimmer hat er noch ein Synthesizer stehen, wo Unterhaltungsmusik einstudiert wird – hat der ehemalige Leiter der Bigband am Limpertsberger “Jongelycée” doch ein großes musikalisches Repertoire. Gerne erinnert er sich an seine aktive Zeit als Pädagoge, wo er u.a. im EU-Parlament in Straßburg, als Simone Veil Präsidentin war, den Chor des “Lycée des garçons” dirigieren durfte.
Musikalische Pläne hat Robert Mathieu noch einige. Im SERVIOR-Haus in Rümelingen liebäugelt er mit einem Dicksabend. “Hei am Cipa besteet eng grouss Sensibilitéit fir d’Lidder vum Dicks an d’Leit sangen ëmmer spontan mat, wann d’Këscht vun der Dicksiana e Stéck wäit opgemaach gëtt”, so der Orgelspieler, der stets sentimental wird, wenn er das Stück “Super flumina Babylonis” von Domchorregens Jean-Pierre Schmit anstimmt, das dieser im SS-Sonderlager Hinzert komponierte.
Parallel zur Musik ist Robert Mathieu ein zündender Witze-Erzähler. Gerne erzählt der Organist Witze und kann sich auch an einem gut Witz erfreuen.
Im SERVIOR-Haus fühlt sich Herr Mathieu sehr wohl, denn die vielen Animationen und Aktivitäten würden zur guten Atmosphäre im Cipa beitragen. Jeder Bewohner könne ungezwungen den Veranstaltungen beiwohnen und wenn man möchte, kann man auch das Tanzbein schwingen… Und wenn Robert Mathieu vom Orgelfieber gepackt wird, weiß er dass er im ersten Stockwerk seinem Hobby nachgehen kann.