Mit 100 Jahren auf der “long list” des “Lëtzebuerger Buchpräis” : Finny Cazzaro aus dem SERVIOR-Haus “Op der Léier” unter den Nominierten

03/09/19 | Catégorie

Unter den 56 Büchern, die es in die engere Wahl für den diesjährigen Luxemburger Buchpreis geschafft haben, befindet sich auch der Roman “Was wäre wenn” von Finny Cazzaro. Entstanden ist das Werk im SERVIOR-Haus in Esch/Alzette. Geschrieben hat es eine Seniorin, die im Juni 1919 das Licht der Welt erblickte. An ihrem 100. Geburtstag wurde der Roman der Öffentlichkeit vorgestellt. Zusammen mit dem Escher Traditionsbetrieb Schortgen hat SERVIOR den Roman zum runden Geburtstag der rüstigen Schriftstellerin herausgebracht. “Wäre ich nicht ins SERVIOR-Haus ‘Op der Léier’ eingezogen, dann hätte ich auch nicht zum Schreiben gefunden“, sagt Finny Cazzaro.

Jetzt fungiert die Autorin erstmals auf der “long list” des “Lëtzebuerger Buchpräis“, der jedes Jahr im November im Rahmen der “Walfer Bicherdeeg” vergeben wird. Im Oktober wird die “short list” mit den endgültigen Finalisten veröffentlicht.

Das Buch kann im SERVIOR-Haus “Op der Léier” in Esch/Alzette oder im Buchhandel erworben werden.

Ausserdem ist Finny Cazzaro auf der Titelseite der aktuellen Ausgabe des Wochenmagazins TELECRAN (4. September 2019):

„Ich bereue nichts“
Finny Cazzaro trägt ein hellblaues Shirt, eine graue Stoffhose und offene Schuhe, als sie uns zum Gespräch empfängt. Es ist ein sehr warmer Sommertag. Die betagte Seniorin erhebt sich ganz langsam aus ihrem Fernsehsessel und reicht uns die Hand. Sie lächelt, obwohl ihr das Aufstehen offensichtlich nicht leicht fällt. Vor wenigen Monaten stürzte sie und brach sich dabei die Hüfte. Seither geht alles ein wenig langsamer. Finny Cazzaro, deren Vorname eigentlich Joséphine lautet, kommt am 1. Juni 1919 als Tochter einer Italienerin und eines Luxemburgers in Esch/Alzette zur Welt. Sie ist eine von insgesamt 69 Bewohnern über Hundert, die das Großherzogtum aktuell zählt. Und es werden immer mehr – sowohl hierzulande als auch weltweit. „Interessant ist hierbei, dass die maximale Lebenserwartung nicht gestiegen ist und zwischen 105 bis 110 Jahren liegt“, merkt in diesem Zusammenhang Professor Rudi Balling vom „Luxembourg Centre for Systems Biomedicine“ an. Der deutsche Genetiker forscht auf dem Gebiet der neurodegenerativen Alterserkrankungen wie Parkinson. Doch zurück zur hochbetagten Seniorin aus Esch/Alzette. „Ich wurde an einem Sonntag geboren – ich bin ein richtiges Sonntagskind“, beginnt Cazzaro zu erzählen. Was sie damit meint, wollen wir von ihr wissen. Sie überlegt kurz und antwortet dann: „Sonntagskinder haben vielleicht mehr Glück im Leben.“ Wie Recht sie damit hat, wird im Laufe des Gesprächs wiederholt deutlich. Mehr über Finny Cazzaro lesen Sie im neuen Télécran.

Über das Buch:

Was wäre, wenn auf dem Kundenparkplatz eines Escher Supermarktes die junge Mutter den Autoschlüssel nicht stecken gelassen hätte? Dann hätten sich wohl Anne und Vito, Mel und Luc, Lara und Lars niemals kennengelernt. Durch die doppelte Kindesentführung kommt es zu einer Reihe schicksalhafter Begegnungen, die den Leser vom “good old” Esch über die Côte d’Azur und Griechenland bis nach Kanada führen. Und am Ende triumphiert die Liebe.