Gedämpftes Licht, andächtige Stimmung. Am 3. März 2017 haben Familienangehörige und Mitarbeiter einen Moment der Gemeinsamkeit im Festsaal des Düdelinger Seniorenheims erlebt. Wo sonst gefeiert und getanzt wird, wurde am vergangenen Freitag jenen 62 Menschen gedacht, die letztes Jahr in diesem Haus verstorben sind. « Sie alle haben Spuren hinterlassen », so der Direktionsbeauftrage Raoul Vinandy. « Ihr kanntet Sie als Familienmitglied, wir kannten Sie aus unserem Berufsalltag. Wir alle haben Erinnerungen. »
Während der Gedenkfeier wurden die Namen und Fotos der Verstorbenen – darunter auch ein Personalmitglied – eingeblendet; Andreas Hirschmann spielte dazu auf dem Klavier. Zwischendurch lasen vier Mitarbeiter luxemburgische, italienische, deutsche und portugiesische Texte. Die Lieder, einfühlsam vorgetragen von Karin Melchert, trugen viel zum respektvollen und stillen Gedenken bei.
In Düdelingen war es die zweite Feier dieser Art, in anderen SERVIOR-Häusern wird den verstorbenen Bewohnern schon länger gemeinsam gedacht. « Es war unser Anliegen, aber auch das Bedürfnis vieler Familien, sich noch einmal dort zu begegnen, wo der Verstorbene seine letzte Lebensetappe verbracht hat », berichtete Jessy Muller nach der Gendenkfeier. Und dieses Bedürfnis wurde auch wirklich greifbar: Angehörige und Mitarbeiter standen eng zusammen, es wurde zusammen gelacht und geweint und ein weiteres Stück Abschied vom Verstorbenen genommen.
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Der Umgang mit Tod und Trauer: Wenn das Sterben zum Beruf gehört (servior.lu, Dezember 2015)
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