Am Montag war Probe. Sie proben immer montags, die Rhummer Gospel. Seit 10 Monaten. Wenn man um 19 Uhr durch den gewölbten Flur der einstigen preußischen Kaserne geht, hört man sie. Zuerst ganz gedämpft und leise. Gesang, Pianomusik, den Klang einer einzelnen Djembé. Nahe dem Festsaal werden die Stimmen lauter. Wort- und Lachfetzen erklingen und verstummen. Ein neues Lied wird intoniert. Da sitzen sie, in einem Kreis: die Rhummer Gospel. Ganz unspektakulär. Auf den ersten Blick. Denn dies ist ein magischer Kreis.
Hier wird gesungen, geswingt, gegroovt. Balladen, Black Gospel, populäre und unbekanntere Stücke. Hier werden immer wieder einzelne Strophen wiederholt, Liedereinsätze geübt und Mikrofonproben gemacht. Hier steht eine 89-Jährige alleine vor dem Mikrofon und singt derart gefühlsbetont, dass es einem kalt den Rücken runter läuft.
Hier, in diesem magischen Kreis, werden alte Damen wieder zu Teenagern. Sie tuscheln und lachen, wie nur junge Mädchen es können. Dann muss Robert Bodja sie geschickt in den Probenalltag zurückholen, mit einem eindringlichen Blick und markanter Stimme: « Rhummer Gospel ». « Yes Sir », antworten die alten Damen und alle Augen sind auf Robert gerichtet.
Robert Bodja fordert viel. Von den Choristen, von der Pianistin, von seinen Engeln*, von sich selbst. Er fordert, ohne zu überfordern. Er gibt die Einsätze, bestimmt das Tempo und lenkt durch schwierige Passagen. Er lobt, motiviert und macht klare Ansagen. Er ist der Impulsgeber dieser eingeschworenen Gemeinschaft und zieht geschickt an den unsichtbaren Fäden, die er während den letzten 10 Monaten gesponnen hat.
Und die Mühe lohnt sich. Mit seinem unnachahmlichen Gespür für Menschen und Musik bringt der gebürtige Togolese die Rhummer Gospelgruppe zum Klingen. Mal melodiös und zart, mal rhythmisch und kraftvoll. Und die betagten Choristen stimmen ein in die sehnsuchtsvollen Lieder, singen Psalmen und erfüllen den Festsaal der Rhum mit ihren Stimmen und ihrem Leben. Es ist eine Liebeserklärung. Eine Liebeserklärung an das Leben und an die Musik.
Ihren großen Auftritt haben die Rhummer Gospel am Samstag, den 25. Juli um 19:00 Uhr im Rahmen des Blues’n Jazz Rallye 2015. Ihre Bühne wird natürlich « Op der Rhum » stehen. Im Innenhof des SERVIOR-Seniorenkomplexes, dem Wohnort der Ensemble-Mitglieder. Stimmlich unterstützt wird die Gruppe vom luxemburgischen Gospelchor « La Voix des Anges ». Annie Saulier wird sie auf dem Klavier begleiten.
* Mitglieder der « La Voix des Anges »
Rhummer Gospel
Seit 10 Monaten bringen die « Rhummer Gospel » mit ihren Liedern und Melodien einen ganz neuen Wind in die alten Mauern des Plateau du Rham. Der 20-köpfige Chor besteht aus Senioren und Mitarbeiten aus dem dort ansässigen SERVIOR-Altenheim. Robert Bodja – Perkussionist, Sänger und SERVIOR-Mitarbeiter – leitet den Chor mit viel Gespür für Menschen und Musik. Die Auftritte dieser außergewöhnlichen und einzigartigen Gruppe sind gleichermaßen mitreißend und emotional.
Pressespiegel
Live! Planet People (RTL Télé, 13. Juli 2015, à partir de 16:30)
AUDIO: Blues’n Jazz Rally / Reportage Anne-Sophie Heck (rtl.lu, 13. Juli 2015)
Rhummer Gospel (Deel 1) (RTL Radio, 22. Juli 2015)
Rhummer Gospel (Deel 2) (RTL Radio, 22. Juli 2015)
Liebeserklärung an das Leben (Luxemburger Wort, 24. Juli 2015)
Kultur-Thema: Rhummer Gospel (radio 100,7, 24. Juli 2015)
Die singenden „Silver Agers“ (Tageblatt, 25. Juli 2015)
Blues ‘n Jazz Rallye an der Stad (RTL Télé, 25. Juli 2015)
Über SERVIOR
Mit etwa 1650 Betten ist SERVIOR der größte Betreiber von Wohnstrukturen für ältere Menschen in Luxemburg. Derzeit verwaltet SERVIOR 15 Einrichtungen, darunter 8 Altenheime (CIPA), 6 Pflegeheime und 1 Seniorenresidenz. Außerdem bietet SERVIOR regelmäßig 600 Menschen in 25 verschiedenen Gemeinden Essen auf Rädern an. Das öffentlich-rechtliche Unternehmen wurde durch das abgeänderte Gesetz vom 23. Dezember 1998 gegründet und beschäftigt heute über 1750 Mitarbeiter, davon mehr als die Hälfte im Pflegebereich.
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